Aufbau Trimaran Corsair F27

Unser Corsair F24 war eigentlich perfekt für uns – aber, um Stephen King zu zitieren: „Die Welt hatte sich weitergedreht.“ Für uns hieß das ganz klar: Zeit, besser zu bauen.

Wiederaufbau unseres Trimaran Corsair F27 ab September 2011

Unser Corsair F24 war eigentlich perfekt für uns, aber und hier zitiere ich Stephen King: „Die Welt hatte sich weiter gedreht“, für uns bedeutete dies, dass wir ab der Wassersportsaison 2012 nicht mehr zu zweit, sondern zu dritt unterwegs sein werden. Dies heißt natürlich in erster Linie, dass wir an Bord bedeutend mehr Platz benötigen und auch einen zusätzlichen Schlafplatz brauchen, wenn auch nicht sofort, aber später. Nach vielen Überlegungen und Kompromisslösungen hatten wir uns dann doch schweren Herzens dazu entschlossen noch einmal von vorn zu beginnen und wieder ein älteres Boot nach unseren Wünschen umzubauen und zu modifizieren. Natürlich musste es wieder ein Corsair Trimaran sein. Die Wahl fiel auf einen F27, der 2008, als wir uns für den F24 entschieden hatten, wegen der zu kleinen Bootsgarage nicht in Betracht kam. Die Welt hat sich eben weiter gedreht, jetzt haben wir eine Halle und auch den Platz für einen F27.

Somit fingen wir wieder einmal von vorn an, im folgenden können Sie den Fortschritt meiner Arbeiten miterleben:

September 2011

Der erste Schritt: Entfernen der Innenverkleidung, sämtlicher Einbauteile und der Klebereste auf den Rückenlehnen:

Oktober 2011

Der Trailer bekam neue Kotflügel und neue wasserdichte LED Leuchten, welche beim Slippen nicht mehr demontiert werden müssen. Und die Luken in den Schwimmern wurden gewechselt.

Bei den Arbeiten am Boot hat sich herausgestellt, dass die Tür zur Achterkajüte angerissen war – leider wurde dieser Schaden erst spät bemerkt. Übergangsweise habe ich die Öffnung provisorisch mit Pappe verschlossen. Zusätzlich nahm das Entfernen der Klebereste an den Rückenlehnen viel Zeit in Anspruch. Im Anschluss wurden die entsprechenden Flächen lackiert, die später Teil der Innenräume der Staufächer sein werden.

Die Platte in der Küchenzeile habe ich entfernt und auch hier die Klebereste in stundenlanger mühevoller Arbeit beseitigt. Das Innere des Küchenblocks wurde natürlich auch lackiert.

Der Anstrich im Vorschiffsbereich wurde abgeschlossen und im Außenbereich habe ich zwei Luken, Lautsprecher und den Kompass montiert, durch diesen habe ich gleich ein Loch weniger zu schließen.

Im Innenraum habe ich jetzt ebenfalls alle Luken und Lautsprecher montiert. Auch die VA-Platte für die Abdeckung der Küchenzeile habe ich zugeschnitten und eingeklebt. Die Schutzfolie lasse ich bis zum Saisonbeginn auf der Platte. Im Ankerkasten wurden der Absaugstutzen und der Entlüfter für den Fäkalientank montiert.

Da die beiden Scheiben der Achterkajüte etwas spröde und undurchsichtig waren habe ich diese im Zuge des Neuaufbaues der Tür zur Achterkajüte ebenfalls erneuert. Die Tür habe ich zweiteilig gebaut um mir in Zukunft Ärger durch weitere Risse zu ersparen. (Uli, ich danke Dir für die Idee) Auch bei der Tür bleibt die Schutzfolie noch oben.

November 2011

Im Innenraum habe ich begonnen die Ablagen mit Polyamidplatten zu schließen und angrenzende Wände mit Kunststoff zu verkleiden. Dadurch ist eine Menge Stauraum entstanden. Das ehemalige Batteriefach an der Steuerbordseite habe ich mit einem Aluminiumdeckel geschlossen. Dies wird der Raum für den Bord-PC und für die Technik.

Als nächsten Schritt habe ich mit dem Einbau der Fäkalien und Wasseranlage begonnen. Im Bugbereich habe ich den Warmwasserboiler sowie die Fäkalienanlage mit Tank untergebracht.

Unser F-27 erhält nicht nur eine Warmwasseranlage sondern auch eine Innendusche.
Damit ich in der dunklen Jahreszeit beim Arbeiten etwas sehe habe ich erst einmal die 230V Anlage an Bord montiert. Dazu gehörte das Landstromkabel mit 2 Steckern um gleich an der Landstromdose zu entscheiden ob beide Lader oder nur einer in Betrieb gehen soll. Von der Hauptverteilung aus geht das es dann über einen Fehlerstromschutzschalter zu den Leitungsschutzschaltern und dann über eine automatische von mir gebaute Umschalteinheit welche zwischen Landstrom und Inverter umschaltet, zu den 9 an Bord installierten Doppel-Steckdosen. Das Fach für den Mülleimer hat einen Kunststoffdeckel bekommen und der Raum unter der Achterkajüte wurde zum Batterieraum umfunktioniert. Dazu montierte ich eine Luke für den leichten Zugang und die beiden Ladegeräte.

Zum Schluss habe ich die Schalttafel mit 21 Schaltern mit LED Beleuchtung bestückt welche in Zukunft alle 12V, 48V und 230V Verbraucher schalten sollen.

Dezember 2011

Im Dezember habe ich damit begonnen, die elektrische Anlage der F27 in Betrieb zu nehmen – ein entscheidender Schritt, um das Boot endlich „zum Leben zu erwecken“. Den Anfang machte die Verdrahtung im Batterieraum. Anders als bei früheren Projekten verzichte ich diesmal auf eine einzelne große 160-Ah-Bordbatterie. Stattdessen kommen acht modulare 20-Ah-Akkus zum Einsatz, die über 50A-Hochstromsteckverbinder miteinander verbunden werden. Diese Lösung bietet den Vorteil, die Batteriekapazität je nach Bedarf flexibel auf- oder abrüsten zu können. Bis der Akkuaufbau abgeschlossen ist, übernimmt ein 48V-Netzteil vorübergehend die Stromversorgung.

Im selben Zuge wurden auch die Ladegeräte und ein 300A-Shunt für die Batterieüberwachung installiert. Letzterer ist über ein BUS-System mit dem Anzeigegerät verbunden.

Im nächsten Schritt habe ich im Schalttafelraum die Spannungswandler (48V auf 12V), sämtliche Schnittstellen, den AIS-Empfänger, den Bord-PC sowie den Solar-Laderegler eingebaut und die Schalttafelschalter verdrahtet. Danach konnte der weitere Aufbau der Anlage beginnen, unter anderem mit der Innenbeleuchtung – eine willkommene Verbesserung, denn Arbeiten mit der Handlampe in der dunklen Jahreszeit war auf Dauer zu mühsam. Im Toilettenraum und in der Achterkajüte reicht jeweils eine LED-Leuchte. Insgesamt habe ich sieben LEDs montiert, darunter sechs Tagfahrleuchten aus dem Kfz-Bereich. Zwei Leuchten wurden als Effektbeleuchtung in die Seitenfächer integriert. Geschaltet wird ganz einfach über handelsübliche Aufputzschalter aus der Hausinstallation.

Ein weiterer Fortschritt: Der Außenmonitor wurde montiert und schließt ein bisheriges Loch – künftig erfolgt die komplette Navigation über diesen wasserdichten Touchscreen.

Auch die restliche Bordelektrik wurde im Dezember vollständig verdrahtet. Zum System gehören:

  • ein Bord-PC mit Schnittstellen für GPS, WLAN, Wassertiefe, Wassertemperatur, Wind und AIS,
  • drei TFT-Monitore, darunter der erwähnte Außenmonitor,
  • acht Lautsprecher, betrieben über ein aktives Soundsystem (zwei davon im Außenbereich),
  • Bilgen-, Wasser- und Fäkalienpumpe sowie entsprechende Tanksensoren mit BUS-Anbindung,
  • Solaranlage, GSM-Alarmanlage und ein Man-over-Board-System,
  • neun 12V-Dosen und drei USB-Steckdosen für externe Geräte.

Die elektrische Anlage der Achterkajüte lässt sich von der Schalttafel aus separat schalten. Der große 3 kW-Sinus-Wechselrichter ist so konfiguriert, dass er sich beim Einstecken des Landstromanschlusses automatisch abschaltet – und auf Wunsch auch wieder einschaltet.

Ein kleines Highlight zum Monatsende: Der Weihnachtsmann brachte den neuen Bord-PC, den ich direkt eingebaut und mit der notwendigen Software ausgestattet habe.

Das saubere Bündeln der Kabel werde ich bewusst später vornehmen – und auch nur begrenzt. Ich habe mir bei meinen Fahrzeugprojekten abgewöhnt, die Leitungen in Schalttafeln zu streng zu ordnen. Denn wenn mir nachts eine Idee kommt, wie ich etwas ändern oder umklemmen möchte, möchte ich schnell an die Kabel herankommen – nicht erst aufwendig Bündel aufschneiden müssen. Lieber eine funktionale, „fliegende“ Verdrahtung als unnötig perfektionierte Ordnung.

Zum Schluss wurde noch die Motorsteuerung in der Achterkajüte montiert. An der Pinne habe ich eine Bedieneinheit mit Kontroll-LEDs installiert, sodass ich alle Motorfunktionen jederzeit im Blick habe.

Der letzte offene Schritt bleibt die Montage der Akkus – sobald diese fertig sind, wird die provisorische Versorgung per Netzteil endgültig ersetzt.

Januar 2012

Der Innenausbau Teil 2 hat begonnen. Dazu zählt das Verkleiden der Nasszelle und der Achterkajüte mit Kunststoffelementen.

Februar 2012

Die Bordakkus wurden montiert und Installiert. Es wurde ein 64kg leichter 48V Lithium-Polymer Akku mit 160 Ah an Bord installiert. Dies entspricht einer Energiemenge von 8 kWh. Der Innenausbau ist bis auf wenige Kleinigkeiten beendet. Der WC–Wasch und Duschraum wurde komplett mit Schaumkern – Kunststoff verkleidet und die Decke mit Kunstleder bezogen. Der Wasserhahn ist ausziehbar und damit auch als Dusche zu verwenden. Der Abfluss befindet sich im Boden vor der Toilette, das Wasser wird mittels Pumpe nach Aussenbords befördert.

Die Separation des Raumes geschieht einfach und gewichtsparend durch einen Duschvorhang. Energiesparende LED-Beleuchtung sorgt für Lichtakzente, durchdachte Details wie ein wasserdichter Toilettenpapier -Abroller oder ein Lautsprecher für den Musikgenuß runden den gelungenen Gesamteindruck ab.

Salon und Pantry wurden mit ebenfalls mit weißem leichten Kunststoff verkleidet und die Decke mit grauem Deckenverkleidungsstoff bezogen.

In der Küchenzeile befinden sich die Spüle und der dahinterliegende Kocher. Der Tisch ist verstell- und klappbar montiert und kann bei Bedarf auch an Deck genutzt werden. Ein klappbarer Monitor dient sowohl zur Navigation als auch zur TV- und Videowiedergabe über den Bord-PC, wobei die Audioausgabe über vier Lautsprecher erfolgt.

Für eine schiffige und dennoch moderne Atmosphäre unter Deck wurden die Fenster mit weißem Tauwerk eingefasst. Eine sparsame LED-Beleuchtung sorgt zusätzlich für angenehmes Licht im Innenraum.

Die Achterkajüte soll als Schlafzimmer genutzt werden. Hier erfolgte die komplette Verkleidung ebenfalls mit grauem Decken-Bezugsstoff. Es gibt eine zweite kleine Schalttafel mit Lautsprecher und Steckdose, sowie einen dritten TFT-Monitor welcher ebenfalls mit dem Bord-PC System verbunden ist. Somit können selbst hier nautische Informationen abgerufen werden. Eine kleine Luke in der Decke sorgt für frische Luft. Der 160 Ah Lithium-Polymer Akku wurde ebenfalls Installiert und in Betrieb genommen.

März und April 2012

Damit es nicht in den neuen Innenraum regnet, habe ich sämtliche Löcher im Gelcoat geschlossen, sowie die Sprayhood und das Verdeck vom F24 an den F27 angepasst. Anschließend habe ich das Boot aus der Halle geholt, aufgebockt und das alte Antifouling entfernt. Keine leichte Aufgabe, ich vermute es wurde noch nie erneuert sondern immer nur nachgestrichen. Schicht für Schicht wurde zuerst die Anti-Osmose-Grundierung und anschließend das Antifouling aufgetragen.

Am 14.4.2012 war dann die Bootstaufe der neue Name unseres Corsair F27 lautet: lizpoir

Eine Zusammensetzung aus dem französischen Wort espoir (Hoffnung) und dem Namen unserer Tochter Liz.
Vom Bootskauf im September 2011 bis zum 14.4.2012 habe ich 650 Arbeitsstunden an diesem Boot geleistet!

Anfang Mai wollen wir dann das erste mal mit dem neuen Boot auf das Wasser…

Mai 2012

Der RiPower 10.0 ist fertig und am Boot montiert. Die Steuerung des Motors wurde aus Platzgründen (der Motorschacht ist zu eng für den großen Motor mit Steuerung) in der Achterkajüte hinter der Verkleidung untergebracht. Die ersten Testfahrten zeigten dass dieser E-Motor am F27 ein Höchstleistung von 10,5 kW entwickelt. Wir sind damit nicht nur leise und effizient, sondern auch extrem schnell unterwegs.

Oktober 2012 und Januar 2013

Nach der Saison 2012 begann ich mit der Automatisierung der lizpoir. Inspiriert von der anstrengenden Steuerung auf Flüssen und Kanälen entwickelte ich ein eigenes Autopilotsystem, das per Bluetooth mit einer Android-Fernsteuerung gekoppelt ist. So kann ich das Boot bequem vom Smartphone oder Tablet aus steuern und wichtige Daten wie Kurs, Geschwindigkeit, Position sowie Motordaten und Windstärke abrufen. Zudem erlaubt das System eine automatische Steuerfunktion per Knopfdruck.

Im Januar 2013 stand die Verbesserung der Energieversorgung und Gewichtsersparnis im Fokus. Die schweren Solarmodule vom Hubdach wurden durch 14 leichtere Module mit insgesamt 260 Wp ersetzt, verteilt über Boot und Schwimmer. Dadurch ist das Boot beim Segeln nun komplett autark, und ein zusätzlicher Stromerzeuger konnte eingespart werden, was weitere 23 kg Gewicht spart. Zudem wurde der Beiboot-Motor durch den neuen, leichten und leistungsstarken „RiPower light“ Elektro-Außenborder ersetzt, der ohne zusätzlichen Akku und Lader auskommt und nochmals Gewicht reduziert.

Februar – März 2013

Die Solarmodule auf dem Mittelrumpf wurden montiert und ich habe einen neuen TFT Außenmonitor installiert. Dieser bietet eine deutlich bessere Tageslicht-Ablesbarkeit als der alte Monitor.

März – Mai 2013

Damit die 14 Solarmodule eine Funktion haben wurden diese endlich verdrahtet und mit dem 48V Bordnetz über 2 Step-Up – Laderegler verbunden. Die Modulanschlussboxen wurden komplett neu geklemmt und wasserdicht vergossen. Die Solare Leistung beträgt nun 260 Wp. Neue Netze wurden ebenfalls montiert und vorher wurden jedoch die Befestigungsringe für die Netze erneuert. Das gesamte Boot wurde gereinigt und poliert. Wie auf dem Foto ersichtlich ist der Glanz für ein über 20 Jahre altes Boot erstaunlich!

Der RiPower 10.0 erhielt eine neue Haube aus Edelstahl (VA), und die Motorkabel werden jetzt ordentlich durch einen Schlauch ins Boot geführt – das sorgt für eine aufgeräumte Optik und schützt das Gelcoat. Zusätzlich wurde der Stellantrieb für den Autopiloten entwickelt und an Bord installiert. Dafür wurde eine Winsch in eine Elektrowinsch umgebaut, die über eine Schot die Pinne steuert – eine einfache und funktionale Lösung. Die Steuerung und Bedienung erfolgen wie bereits im Oktober beschrieben per Smartphone oder Tablet.

Damit ist die lizpoir neben der Autopilotfunktion nun auch komplett ferngesteuert. Dieses System befindet sich momentan noch in der Testphase und wird, wenn es sich bewährt, wovon ich ausgehe, auch bald zum Kauf angeboten. Die Steuerung kann jeden 12V Autopilotantrieb ansteuern und hat noch einen Ausgang frei der z.B. für die Motorbedienung genutzt werden kann.
Die Akkus welche bisher ohne Gehäuse im Boot verbaut waren habe ich jetzt in wasserdichte Kunststoffgehäuse gebaut. Damit ist die mechanische Sicherheit für Fahrten auf dem Meer deutlich höher als zuvor.

Das Edelstahl-Besteck wurde gegen leichtes Besteck aus Titanium und Kunststoff getauscht. Der Mast wurde komplett gereinigt kontrolliert, kleine Reparaturen wurden durchgeführt, das Kabel wurde ausgewechselt eine Halterung für die LED Beleuchtung, Windmesser und Verklicker montiert und das laufende Gut wurde komplett getauscht. Die Segel befinden sich in einem für das Alter sehr guten Zustand. Außerdem wurde der Mast zur Probe gestellt, Sichtkontrollen durchgeführt – nun ist die „lizpoir“ bereit für die Ostsee.

Winter 2013 – 2014

Der Bord-PC wurde ausgetauscht, neue Technik musste her, sparsamer, schneller und vor allen Dingen musste es ein ATX werden da ich damit unterwegs schneller defekte Bauteile tauschen kann.

Wie alle meine Computer wurde auch dieser von mir komplett selbst aufgebaut. Dazu kam eine neuer AIS Sende/Empfänger und eine kombinierte GPS/UKW Antenne. Damit ist die lizpoir nun endlich auf den AIS Bildschirmen der Schiffe sichtbar.
Das lange vor mir her geschobene Refit des Segelequipments wurde auch endlich erledigt, ich montierte zusätzliche Fallstopper, tauschte eine Winsch aus und reparierte die Curryklemmen.

Die Außenseiten der Schwimmer wurden mit neuen Aufklebern versehen und das Gelcoat fachgerecht aufgearbeitet, sodass es jetzt wieder wie neu glänzt. Im Innenraum ersetzten LED-Stripes die bisherigen LED-Lampen – das spart Gewicht und sorgt für eine moderne, ansprechende Beleuchtung (leider auf den Fotos nicht gut sichtbar). Die Bordakkus wurden auf die aktuelle RiPower-Produktlinie umgestellt, sind jetzt wasserdicht geschützt und lassen sich mit wenigen Handgriffen aus dem Boot entnehmen.

Aller guten Dinge sind 3 – Der RiPower 10 Elektroaussenborder bekam wieder mal eine neue Haube, die VA Haube im letzten Jahr hatte sich nicht als ausreichend Korrosionsbeständig erwiesen. Die neue Haube wurde komplett von mir aus GfK laminiert und mit Gelcoat beschichtet. Hoffentlich die letzte Version?!

Ich denke ja, denn wir haben jetzt einen neuen Glücksbringer an Bord. Der Roboter wurde komplett im 3D-Druck hergestellt.

Winter 2014 – 2015

Nach unserem Sommerurlaub gab es erneut Probleme mit einem defekten Stützrad am Trailer. Da der Verschleiß hier schon länger hoch war, wurde diesmal die gesamte Halterung überarbeitet und ein robustes Stützrad montiert. Das neue Rad ist für Lasten bis zu 700 kg ausgelegt und somit deutlich besser dimensioniert. Um den Stauraum an Bord zu vergrößern, haben wir von der Firma 3K-Composite, für die ich ebenfalls arbeite, eine neue, große Luke in Sandwichbauweise im Steuerbordschwimmer anfertigen lassen. Die originale Luke wurde dafür weiter nach achtern versetzt.

Nun ist ausreichend Platz für unsere elektrischen RiPower-Klappfahrräder. Hier wurde nur der Motor montiert, Akku+Steuerung+Batteriemonitor+Gashebel befinden sich in der Tasche bzw. daran montiert und können bei jedem unserer RiPower – E-Bikes genutzt werden.

Unsere Solaranlage wurde von 260Wp auf 430Wp erweitert. Dies wurde mittels 3 abnehmbarer Solarmodule auf dem Dach des Verdecks realisiert. Um die rein elektrische Reichweite bei Flaute noch einmal zu erweitern wurden die tragbaren 180 Ah Antriebsakkus bestehend aus 3 RiPower Akkukoffer durch einen 300 Ah Einbau-Akku und einer tragbaren Einheit mit 40 Ah ersetzt. Der bestehende RiPower 10 Elektroaussenborder wurde technisch so weit modifiziert dass er jetzt eine Spitzenleistung von 22 kW erreicht. Dies entspricht einer PS Leistung von 29 PS. Der wichtigste und umfangreichste Schritt war jedoch die Umstellung von der klassischen Besegelung zum WingCommander-RC von Kite-Boat-Systems.

Ein erster Test des Systems erfolgte bereits im November 2014 – mit beeindruckendem Ergebnis. Da das System elektronisch arbeitet, benötigt es eine zuverlässige Energieversorgung. Dafür wurde das RiPower-Kite-Boat-Energy-System an Bord installiert, das die Kite-Steuerelektronik sicher über das leistungsfähige 48V-Bordnetz der lizpoir versorgt. Da die klassische Besegelung mit Mast, Baum und Segel entfällt, konnten wir trotz Erweiterung des Antriebsakkus Gewicht an Bord einsparen. Zudem entlastet der Kite-Antrieb den Bugbereich und sorgt insgesamt für deutlich bessere Segelleistungen als die herkömmliche Besegelung.